© Foto: TVB Mondsee-Irrsee/Valentin Weinhäupl: Ein Mann und eine Frau auf einem Aussichtsplatz Nähe der Hilfbergkirche in Mondsee. Von diesem Platz aus kann man den gesamten See überblicken.
Ein Mann und eine Frau auf einem Aussichtsplatz Nähe der Hilfbergkirche in Mondsee. Von diesem Platz aus kann man den gesamten See überblicken.
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Franztaler Gedenkstätte

Mondsee am Mondsee, Oberösterreich, Österreich
​Die Inschrift auf der Gedenktafel lautet:
„Franztal, ein Vorort von Semlin in der Nähe von Belgrad, wurde unter Kaiser Franz I. von Siedlern aus Westdeutschland im Jahr 1816 gegründet." Wegen der Kriegsereignisse mussten die Franztaler im Oktober 1944 mit Pferd und Wagen ihren Heimatort verlassen.“
Am 5. November kamen 170 Fluchtwagen in Mondsee an und stellten ihre Pferdewagen in der Seeallee ab. Von der Bevölkerung wurden die Flüchtlinge gut aufgenommen. 

19) Sie waren hauptsächlich in Lagern oder bei den Bauern der Umgebung untergebracht. In den ersten Jahren glaubten viele an eine Rückkehr nach Franztal, aber als es zur Gewissheit wurde, dass die Heimat verloren war, wanderte ein Großteil aus und schuf sich in zahlreichen Ländern eine neue Existenz. Mondsee blieb für viele die letzte Verbindung mit der alten Heimat. 1975 wurde der Verein der Franztaler Ortsgemeinschaft gegründet, der seit diesem Zeitpunkt mit seinem jährlichen Heimatbrief ein Bindeglied für die über die halbe Welt verstreuten Franztaler ist.

20) Im Jahr 1986 wurde im Karlsgarten, die Franztaler Gedenkstätte errichtet und feierlich eingeweiht. Auf einem Stein aus Untersberger Marmor ist der Fluchtweg eingemeißelt, der einen Teil der Franztaler aus ihrer Heimat nach Mondsee führte. Dieser Stein wurde als Erinnerung an die ehemalige Ortschaft Franztal und die verstorbenen Franztaler in der alten Heimat, aber auch als neuer Bezugspunkt für die über drei Kontinente bzw. 15 Länder zerstreuten Franztaler errichtet und soll eine Brücke in die Gegenwart symbolisieren.

21) Mit einem großen Fest, bei dem auch Landeshauptmann Josef Ratzenböck begrüßt werden konnte, wurde die Einweihung des Denkmals gefeiert. Den Festgottesdienst zelebrierte der Mondseer Pfarrer Josef Edlinger gemeinsam mit Pfarrer Karl Krawinkler von Oberwang, der 1944 Kaplan in Mondsee war.

Ein Höhepunkt der Vereinsgeschichte war 1989, als die Marktgemeinde Mondsee die Patenschaft über die "Franztaler Ortsgemeinschaft" übernahm. Anlässlich des Gedenktreffens "50 Jahre Semlin - Franztaler in aller Welt" im September 1994 wurde im Karlsgarten in Mondsee ein Patenschaftsbaum gepflanzt.

22) 1999 wurde im alten Gemeindehaus Mondsee die Franztaler Heimatstube eingerichtet, die alte Trachten, Textilien, Stickereien, Urkunden, alte Pläne und Zeugnisse sowie weitere Exponate der Franztaler Volksgruppe zeigt.

Ein Fixpunkt des Vereins ist das jährliche Pfingsttreffen, zu dem „Franztaler“ aus aller Welt nach Mondsee kommen.

18) www.meinbezirk.at/voecklabruck/lokales/fluechtling-aus-dem-franztal-d979379
19) vgl. https://www.franztal.at/wir/denkmal-in-mondsee
20) vgl. www.ooemuseumsverbund.at/museum/90_franztaler_heimatstube
21) vgl. www.franztal.at/wir/denkmal-in-mondsee
22) vgl. www.ooemuseumsverbund.at/museum/90_franztaler_heimatstube
Archiv der Pfarre Mondsee (Pfarrchronik)

Erreichbarkeit / Anreise

Routenplaner

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Routenplaner für individuelle Anreise
Sonstige besondere Eignungen

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Für Informationen beim Kontakt anfragen.

Kontakt & Service


Franztaler Gedenkstätte
Abt Haberl-Straße 7
5310 Mondsee am Mondsee

Telefon +43 6232 4166
E-Mail info@ortedesglaubens.at
Web www.ortedesglaubens.at/mondsee
https://www.ortedesglaubens.at/mondsee

Ansprechperson

Pfarre Mondsee
Kirchengasse 1
5310 Mondsee am Mondsee

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