Kathrin Haas: Lieber Thomas, das Thema Gesundheit hat uns dieses Jahr schon viel beschäftigt. Jetzt steht der Winter vor der Tür und da wird es noch einmal interessanter: Was kann ich denn persönlich dafür tun, gesund über den Winter zu kommen?
Thomas Mayrhofer: In der sogenannten Schnupfenzeit ist es besonders wichtig, das Immunsystem möglichst gut zu unterstützen. Einer der wichtigsten Faktoren für ein starkes Immunsystem ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung, viel Trinken und viel Bewegung.
KH: Stichwort gesunde Ernährung – das hat bei verschiedenen Menschen wahrscheinlich auch unterschiedliche Bedeutungen. Reicht es denn zum Beispiel, jeden Tag den vieldiskutierten Apfel zu essen?
TM: Der Apfel alleine ist bestimmt zu wenig, denn für unsere Lebensmittel gilt grundsätzlich: Je bunter, desto besser! In diesem Zusammenhang können besonders die sogenannten Antioxidantien genannt werden, welche meist in buntem Obst und Gemüse wie zum Beispiel Tomaten, Beeren, Karotten, Spinat oder Trauben und selbstverständlich auch unserem oben genannten Apfel enthalten sind.
Um meinen Vitaminbedarf aber wirklich perfekt abzudecken, müsste ich täglich ein dreiviertel Kilo Gemüse und Obst essen. Wenn ich mich bemühe, dann schaffe ich das schon, aber bestimmt nicht jeden Tag. Da kann es dann von Vorteil sein, Vitamine durch sogenannte Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen. Interessant fürs Immunsystem sind da beispielsweise Vitamin C, D und Zink.
KH: Vitamin D wird ja bekanntlich über die Sonne aufgenommen. Reicht es da nicht aus, wenn ich im Sommer viel draußen bin?
TM: In unseren Breiten geht es sich meistens aus, dass die Dosis der aufgenommenen Sonne im Sommer bis Mitte Winter reicht. Die Testung dazu – sprich, ob ich noch genug Vitamin D zur Verfügung habe – kann man zum Beispiel in der Apotheke, aber auch beim Hausarzt durchführen. Dies gilt übrigens auch für Vitamin C, Zink und viele andere Vitamine.
KH: Wie schaffe ich es denn, trotz der Weihnachtsfeiertage (Stichwort: Braten, Kekse und Alkohol) halbwegs gesund zu leben ohne dafür komplett abstinent werden zu müssen?
TM: Eine schwierige Frage [lacht]! Bei der Familienfeier selbst ist es wohl schwer sich zurückzuhalten und natürlich möchte man das auch nicht immer!
Alternativ kann man dafür vorher schon etwas einsparen: Wer zu Mittag vor dem abendlichen Familienfest nur einen Salat anstelle eines üppigen Mittagessens zu sich nimmt, hilft seinem Körper, die abendliche Völlerei besser wegzustecken. Zudem hilft es, am nächsten Tag Sport zu machen oder überhaupt in den Weihnachtsfeiertagen mehr Sport einzuplanen.
KH: Zum Thema Sport – was ist da eigentlich am Gescheitesten? Ausdauersport oder lieber Krafttraining?
TM: Als Prophylaxe, also als Vorbeugung für allerlei Krankheiten, ist Sport unumstritten. Also kann man erst einmal sagen: Jeder Sport ist besser als kein Sport. Allerdings ist es auch hier wieder so ähnlich wie bei der Ernährung – der richtige Mix macht es aus!
Jemand, der nur Ausdauersport macht, z.B. nur Radfahren geht, trainiert immer die gleichen Muskelgruppen. Gut wäre es aber, zwischendurch auch einmal Krafttraining zu machen. Dies wird besonders bei der älteren Bevölkerung oft vernachlässigt. Gerade für diese Personengruppe wäre es aber sehr wichtig – Stichwort Sturzprophylaxe. Individuell abgestimmtes Training bieten zum Beispiel die Fitnessstudios Feelgood oder Fitness am Eggergut an. Wer sich jetzt ein neues Fahrrad vom Christkind wünscht, wird bei der Firma alpen-bike in der Steinerbachstraße professionell beraten.
KH: Besonders interessant für die Damen ist im Winter das Thema Hautpflege. Worauf soll man da achten?
TM: Bei der Betrachtung der Winter-Hautpflege müssen mehrere Faktoren mit einbezogen werden:
Am besten ist es, sich zur Auswahl der richtigen Winterpflege für die Haut gut beraten zu lassen. Möglich ist das in den Apotheken Mariahilf und MondSeeLand oder bei einer unserer Kosmetikerinnen.
Vielen Dank für das informative Interview!